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Beratung

Beratung & Hilfestellung

Als Patient in unserem Haus können Sie sich natürlich darauf verlassen, dass Ärzte und Pflege alles dafür tun, dass Sie sich schnell wieder besser fühlen können. Ein gut vernetztes Entlassmanagement sorgt dafür, dass auch die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt nicht zu einem Problem wird.

Wer chronisch erkrankt ist, setzt sich oft eingehender mit Ursachen und Folgen auseinander: Gibt es alternative Therapien und welche Vor- und Nachteile haben sie? Wie wird meine Erkrankung sich weiter entwickeln? Wie kann ich die Therapie unterstützen und gibt es weitere Hilfen? Oft sind es auch Verwandte und Freunde, die solche Fragen stellen.

Die Informationsmöglichkeiten sind durch das Internet beinahe grenzenlos. Manchmal fällt es schwer, die gefundenen Berichte zu gewichten oder zu überprüfen.

Mit unseren Beratungs- und Informationsangeboten wollen wir Sie in die Lage versetzen, Fachmann oder -frau für Ihre eigene Krankheit zu bleiben. Dazu geben wir ihnen wissenschaftlich abgesicherte, verständliche Informationen und die Möglichkeit, Rückfragen zu stellen. Wir helfen Ihnen, Teilaspekte einzuordnen und so anstehenden Entscheidungen fundiert zu treffen.

Regelmäßig bieten wir Patienteninformationen oder eine Abendvorlesung an. Kurse und Selbsthilfegruppen bringen Betroffene und Fachleute zusammen.

Ihre Ansprechpartner helfen Ihnen weiter und beraten Sie.

Sozialdienst

Als Sozialdienst im St. Marien-Hospital Hamm beraten wir unsere Patienten und deren Angehörige und/oder Bezugspersonen insbesondere im Rahmen des gesetzlich vorgegebenen Entlassmanagements.

Der Schwerpunkt unserer Beratungsaufgabe ist die Sicherstellung einer nachstationären Versorgung.

Mit besonderem Blick auf das Selbstbestimmungsrecht des Patienten ermitteln wir gemeinsam mit Ihnen und Ihren Vertrauenspersonen den Hilfebedarf und organisieren die notwendigen Unterstützungsmaßnahmen.

Wir arbeiten in enger Absprache mit allen an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen innerhalb des Krankenhauses zusammen.

Darüber hinaus stehen wir mit den jeweils zuständigen Krankenkassen, Behörden, Einrichtungen und Dienstleistern des Sozial-und Gesundheitswesens in Verbindung. 

Gerne unterstützen wir Sie zum Beispiel bei folgenden Anliegen:

  • Sicherstellung der häuslichen Versorgung (z.B. Einschaltung ambulanter Pflegedienste und/oder der Familialen Pflege, Verordnung von Hilfsmitteln)
  • Beantragung der medizinischen oder beruflichen Rehabilitation (z.B. Anschlussheilbehandlungen)
  • Beratung bei sozialen und sozial-rechtlichen Angelegenheiten
  • Sicherstellung von Leistungsansprüchen gegenüber Behörden, Krankenkassen und Versicherungen
  • Beratung und Unterstützung beim Übergang in stationäre Wohn- und Pflegeeinrichtungen
  • Vermittlung an ambulante Beratungsdienste wie z.B. Suchtberatungsstellen, Selbsthilfegruppen etc.
  • Beratung bei Notwendigkeit einer rechtlichen Vertretung (z.B. Vorsorgevollmacht)

Das Beratungsangebot ist für Sie kostenlos und findet in einem vertraulichen Rahmen statt.

Gesprächsinhalte unterliegen der Schweigepflicht.

Für eine Terminvereinbarung können Sie uns persönlich oder telefonisch ansprechen oder uns eine E-Mail schreiben. Auch die Pflegekräfte der Stationen helfen Ihnen bei der Kontaktaufnahme zum Sozialdienst. Wir haben Ihnen eine Liste mit allen Mitgliedern des Sozialdienstes zusammengestellt. Sie finden sie hier: Mitglieder Sozialdienst mit Kontaktdaten Sie finden hier Hilfe für die Klinik in der Nassauerstreße (Na), der Knappenstraße (Kn) sowie der Psychiatrie (Ps). 

 

Sabina Rickmann-Tertel

02381/ 18-1768

 

Vorträge: Abendvorlesung Gesundheit

Die Abendvorlesung Gesundheit thematisiert häufige Krankheitsbilder und greift Fragen auf, die immer wieder gestellt werden. Unsere leitenden Ärztinnen und Ärzte haben für Sie Fachvorträge ausgearbeitet, die wissenschaftlich korrekt und auch für Laien verständlich Ursachen und Verlauf einer Krankheit darstellen und zeigen, welche Möglichkeiten der Intervention und Therapie Sie haben. Im Anschluss einer jeden Abendvorlesung stehen die Referenten und Referentinnen noch für Fragen zur Verfügung.

Die nächsten Termine:

15.03.2023 | 17 Uhr: "Alterspatienten richtig einschätzen und behandeln. Eine kritische Bestandsaufnahme zur Frage: Welchen Patienten hilft die Geriatrie?" | Dr. Siegfried Reinecke Chefarzt der Klinik für Geriatrie, Altersmedizin, Frührehabilitation und Diabetologie

24.05.2023 | 17 Uhr: "Gelenkersatz von der Schulter bis zum Sprunggelenk" | Dr. Tanja Kostuj Chefärztin des Orthopädisch-Traumatologischen Zentrums

14.06.2023 | 17 Uhr: "Herzklappenfehler erkennen und behandeln" | Prof. Dr. Klaus Pethig, Chefarzt der Klinik für Kardiologie

06.09.2023 | 17 Uhr: "Herz aus dem Takt – Neue Therapieverfahren bei Herzrhythmusstörungen" | Leitender Oberarzt Dr. Jan Hendrik Scheff, Klinik für Kardiologie

18.10.2023 | 17 Uhr: "Neues zu Diagnostik und Behandlung der Multiplen Sklerose" | Prof. Dr. Marcus Müller, Chefarzt der Klinik für Neurologie

29.11.2023 | 17 Uhr: "Altersdemenz aus psychiatrischer Sicht"  | Oberarzt Frank Quibeldey

Einzelheiten zum Thema können Sie immer rechtzeitig vor den Veranstaltungen auf der Startseite dieser Homepage sehen.

Familiale Pflege

Die Familiale Pflege ist an Ihrer Seite, wenn die Versorgung eines nahen Verwandten nach einem Krankenhausaufenthalt ansteht. Denn oftmals verändern auch überstandene Krankheiten die Lebenssituation eines Menschen so sehr, dass der Alltag nicht mehr wie zuvor alleine bewältigt werden kann. 

Schon während des Krankenhausaufenthaltes werden Sie von den Mitarbeiterinnen des Sozialdienstes angesprochen, um die nachstationäre Versorgung Ihres Angehörigen vorzubereiten. Zusätzlich bieten wir Ihnen Unterstützung an:

  • Pflegeschulungen noch am Krankenhausbett und bis zu sechs Wochen nach der Entlassung
  • Gespräche und individuelle Schulungen zuhause oder in der Reha
  • Vermittlung pflegerischer Techniken z. B. für die Körperpflege, für den Positionswechsel oder zur Mobilisation
  • Maßnahmen, die Schäden wie Durchliegen (Dekubitus),die Bildung von Blutgerinnseln (Thrombose) oder Lungenentzündungen vermeiden
  • Rückenschonung für die Pflegenden
  • Einsatz von medizinischen Hilfsmitteln
  • Umgang mit demenziellen Veränderungen
  • Beratungsgespräche
  • Pflegekurs 
  • Check der Hilfsmittel und bei Bedarf Einführung in die Nutzung

Das Ziel dieses für Sie kostenlosen Angebotes ist es, Sie und Ihre Familie im häuslichen Umfeld zu unterstützen, damit Sie Ihren pflegebedürftigen Angehörigen gut versorgen können, ohne dabei selbst in Überforderung zu geraten. 

Gern sprechen Sie während des stationären Aufenthaltes ihres pflegebedürftigen Angehörigen den Sozialdienst an, der den Kontakt zu uns einleiten wird.

Susanne Wulf
Pflegetrainerin

Nassauerstraße 13-19
Tel. 02381 / 18-73472
susanne.wulf@marienhospital-hamm.de

Nina Franke
Pflegetrainerin

Knappenstraße 19
Tel. 02381 / 18-71783
nina.franke@marienhospital-hamm.de

Kurs für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz

Häusliche Pflege stellt Angehörige vor zusätzliche und meist belastende Aufgaben. Das gilt insbesondere für die Pflege von Angehörigen mit Demenz: Der früher so vertraute Mensch verändert sich, die Rollen zwischen Eltern und Kindern oder Ehepartner verschieben sich, die Verantwortung ist groß.

In 2023 bieten wir drei in sich abgeschlossene Kurse an, die Angehörige auf diese Aufgabe vorbereiten, häufige Fragen beantworten und Hilfestellung geben.

An jeweils vier aufeinander folgenden Dienstagen kommen Sie mit dem Chefarzt der Klinik für Geriatrie, Altersmedizin, Frührehabilitation und Diabetologie Dr. Siegfried Reinecke sowie Pflegefachpersonal und der Pflegeberatung der Stadt Hamm zusammen. Medizinische Themen werden ebenso angesprochen wie die psychische Belastung, es gibt Informationen und praxisnahe Tipps und die Gelegenheit, sich miteinander auszutauschen. Die genauen Inhalte der einzelnen Treffen finden Sie hier.

Die Teilnahme ist kostenlos, auch mehrere Angehörige können teilnehmen.

Ort: Klinik Nassauerstraße, Fortbildungsraum 1, hinter der Cafeteria

 

Der nächste Kurs:

  • 16. Januar, 23. Januar, 30. Januar und 6. Februar 17:00 Uhr - 20:00 Uhr

Anmeldung bei Nina Franke, Tel. (02381) 1871783 oder E-Mail nina.franke@marienhospital-hamm.de

Seelsorge
Liebe Patientin, lieber Patient,

als das Seelsorge-Team begrüßen wir Sie im St. Marien-Hospital Hamm.

Sie sind aus Ihrer vertrauten Umgebung in unser Krankenhaus gekommen und hoffen auf Hilfe und Heilung. Zugleich kann die Zeit hier manche Fragen für Sie aufwerfen. Während Ihres Aufenthaltes bieten wir Ihnen und Ihren Angehörigen seelsorgliche Begleitung an, die uns ein großes Anliegen ist.

Wir arbeiten im Geist ökumenischer Gemeinschaft und sehen die Seelsorge als integralen Bestandteil des Krankenhausalltags an. Wir sind offen für alle Menschen, unabhängig von ihren Überzeugungen und Ansichten, Religionen und Konfessionen.Wenn Sie ein Gespräch wünschen, Fragen klären möchten, Ihre Sorgen aussprechen wollen oder den Wunsch nach Gebet und Segen haben, sind wir gerne für Sie da. Wir nehmen uns Zeit, gemeinsam mit Ihnen nach Wegen für Ihr Anliegen zu suchen.

Gespräche und Unterstützung
Wir bieten Ihnen und Ihren Angehörigen Begleitung, Gespräch und Unterstützung an. Regelmäßig sind wir auf den Stationen und besuchen Sie gern.

Auch die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ökumenischen Krankenhaushilfe nehmen sich Zeit für Besuche. Sie sind herzlich eingeladen zu Gottesdiensten, zu Kommunion und Abendmahl, - in der Kapelle (Nassauerstraße) oder im Patientenzimmer. Wenn Sie wünschen, sind auch die Krankensalbung sowie der Empfang des Bußsakramentes möglich.

Scheuen Sie sich nicht, Ihren Wunsch nach einem Gespräch oder seelsorgerischer Begleitung zu äußern. Am besten erreichen Sie uns über die Gesundheits- und KrankenpflegerInnen auf ihrer Station.

Bei dringenden Anliegen sind wir oder ein Seelsorger Ihrer Konfession von den Patientenzimmern aus telefonisch über die Pforte zu erreichen: Tel. 0-18-0

Besuchen Sie unsere Krankenhaus-Kapellen
Krankenhaus-Kapelle

Tagsüber sind sie immer geöffnet und laden ein zur Stille und zum persönlichen Gebet. In der Nassauerstraße liegt ein Buch aus, in das Sie Ihre persönlichen Anliegen niederschreiben können, die von den Seelsorgenden (im Gottesdienst) mit ins Gebet genommen werden.

Eine andere Möglichkeit, Ihre Anliegen vor Gott zu tragen, ist das Entzünden eines der dort bereit liegenden Teelichte.

Gottesdienste finden in der Regel zu folgenden Zeiten statt:

Klinik Nassauerstraße (1. Etage)
Samstag 9:30 Uhr Heilige Messe
(Die Möglichkeit der Krankenkommunion besteht nach dem Gottesdienst.)
Dienstag 18:30 Uhr Messfeier am Abend, danach an jedem 2. Dienstag im Monat Möglichkeit der Krankensalbung.

Klinik Knappenstraße
Die Möglichkeit der Krankenkommunion besteht sonntags ab ca. 10:00 Uhr.
Für das Abendmahl wenden Sie sich bitte an das Pflegepersonal, das dann Rücksprache mit den Seelsorgern hält.

Die Gottesdienste können auf den TV-Bildschirmen in allen Patientenzimmern empfangen werden. Wählen Sie dazu Kanal 55 aus.

Ihr Seelsorge-Team

Matthias Bruders

Matthias Bruders (Kath.)

02381/18-1704
Matthias.Bruders@marienhospital-hamm.de

Andrea Lohmann

Andrea Lohmann (Kath.)

02381/18- (7)1701
Andrea.Lohmann@marienhospital-hamm.de

Patientenfürsprecher
Unsere Patientenfürsprecher sind Attila Pap (links) und Hermann Kampmann.
Unsere Patientenfürsprecher sind Attila Pap (links) und Herrmann Kampmann.

Unsere Patientenfürsprecher sind für Sie da, wenn Sie mit unserer Leistung einmal nicht zufrieden waren oder Vorschläge zur Verbesserung haben. Als neutrale Vermittler stellen sie den Kontaktpunkt zwischen Patient und Klinik dar. Sie bringen die richtigen Menschen miteinander ins Gespräch und vertreten Ihre Interessen gegenüber der Klinikleitung.

Beide sind ehrenamtlich tätig und stehen in keinem Abhängigkeitsverhältnis zur Klinik - ein wichtiger Punkt, wenn es um Neutralität geht. Außerdem unterliegen sie der Schweigepflicht.

Kontakt
02381/18-1715

Falls die Patientenfürsprecher nicht persönlich anwesend sind, scheuen Sie sich bitte nicht, auf den Anrufbeantworter zu sprechen. Dieser wird regelmäßig zeitnah abgehört.

In den Foyers unserer Häuser finden Sie Briefkästen. Die hier eingeworfenen Eingaben werden ungeöffnet weitergeleitet.

Vorträge: Orthopädie-Café

Wer ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk bekommt, hat meist schon jahrelang unter schmerzhaften Bewegungseinschränkungen gelitten. Viele Fragen stehen im Raum, die wir gerne in aller Ruhe beantworten. Wir laden Sie ein: Unser Ärzteteam unter der Leitung von Chefärztin Dr. Tanja Kostuj führt Ihnen Schritt für Schritt den Einsatz eines künstliches Kniegelenks an einem Kunststoffbein vor, während Sie bei Kaffee und Kuchen entspannt zusehen. 

Ort: Klinik Nassauerstraße, Fortbildungsraum 1, neben der Cafeteria

Nächster Termin: 

Montag, 5. Juni 2023, 16:00 - 17:30 Uhr 

Vorträge: Herzrhythmusstörungen

Eine noch relativ neue Therapiemöglichkeit bei Herzrhythmusstörungen ist die Elektrophysiologie. Sie setzt direkt an der Störstelle an und bekämpft das Problem sehr erfolgreich. Mit einem bebilderten Vortrag informiert Sie Dr. Jan Hendrik Scheff und steht gerne für Fragen zur Verfügung.

Ort: Klinik Knappenstraße, Fortbildungsraum 1, der Weg ist ausgeschildert.
Zeit: 16:30 Uhr bis etwa 18:30 Uhr

Wir beabsichtigen, diese Info-Reihe nach Abklingen der Corona-Pandemie fortzusetzen.

Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich.

Organspende | Transplantationsbeauftragter

Dr. Andreas Krack ist Oberarzt in der Klinik für Kardiologie, Intensivmedizin und Allgemeine Innere Medizin sowie Transplantationsbeauftragter des  St. Marien-Hospitals.

Warum tun Menschen sich schwer, einen Organspendeausweis auszufüllen?

Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Sterben ist belastend, das schiebt man gerne vor sich her. Dazu kommt das Misstrauen: Viele denken, dass sie als Spender vielleicht im Zweifel eher von den Ärzten aufgegeben werden. Das ist nicht richtig, denn bis zur endgültigen Klärung wird die gesamte Intensivtherapie weiter geführt. Andere vermuten, dass die Kliniken an den Organen verdienen. Auch das stimmt nicht, denn man erhält lediglich eine Aufwandsentschädigung, da es viele Fachleute und technischen Aufwand erfordert, die Organe transplantationsfähig zu übergeben. Oft hat die Familie Angst, dass der Körper ihres Angehörigen nicht mehr ansehnlich ist. Das ist unbegründet, denn wir achten sehr auf die Würde des Verstorbenen. 

   
Was sagen Sie Menschen, denen das Thema Angst macht?

Wir setzen auf Information und Aufklärung. Das betrifft die Patienten und ihre Angehörigen: Bevor eine Organspende möglich ist, müssen verschiedene Fachärzte mehrfach den Hirntod des Patienten zweifelsfrei mit ihrer Unterschrift bestätigen. Bei allen anderen Sterbefällen beurkundet eine einzige Arztunterschrift den Tod. Eine Organspende ist nur möglich, wenn die Hirnfunktionen unumkehrbar erloschen sind, bei Großhirn, Kleinhirn und Hirnstamm. Dann können wir das Herz-Kreislauf-System noch bis zur Entnahme aufrechterhalten. Da meist aber der Herzstillstand vor dem Hirntod eintritt, kommen gar nicht viele Verstorbene als Spender infrage, und die müssen sich dann auch noch vor ihrem Tod eindeutig bereit erklärt haben.

Welchen Stellenwert haben Organspenden im St. Marien-Hospital?

Seit 2010 bin ich Transplantationsbeauftragter. Wir stehen in regelmäßigem Kontakt zur DSO. Unsere Intensivstation ist vorbereitet, bei einem Verdacht auf Hirntod immer auch die Möglichkeit einer Organspende zu bedenken. In diesem Fall treten wir rechtzeitig mit der nötigen Umsicht an die Angehörigen heran und fragen nach einem Organspendeausweis oder nach vielleicht mündlichen Hinweisen, wie der Patient dem Thema gegenüber steht. Für manche ist der Wunsch, mit seinen Organen anderen helfen zu können, sehr wichtig. Dann sehen wir es als testamentarischen Auftrag, die Organe optimal zu schützen und weiter zu geben.  

 
Gibt es Verbesserungsvorschläge für das System der Organspende?

Ich würde es sehr begrüßen, wenn die Menschen die bestehenden Möglichkeiten ausschöpfen und sich mit einem Organspendeausweis eindeutig erklären würden. Unter www.organspende-info.de kann man einen Ausweis herunterladen. Da kann auch „Nein“ stehen, aber das nimmt vor allem den Angehörigen in einer ohnehin belastenden Situation die Entscheidung ab. Österreich hat ein Widerspruchssystem, was zu einer höheren Entscheidungsquote geführt hat. Man kann auch teilweise zum Spender werden, einige Organe freigeben, andere nicht. Vielleicht wäre ein Punktesystem wie in Israel vorteilhaft: Wer Spender ist, erhält einen Vorzug, wenn er selbst ein Spenderorgan benötigt

 

 

Ethik-Arbeit

Die Arbeit an ethischen Fragestellungen ist in allen Einrichtungen der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH ein wichtiger Auftrag. Alle Mitarbeitenden sind zu dieser Auseinandersetzung herzlich eingeladen, um Fragestellungen aus ihrem täglichen Tun einzubringen und mögliche Lösungsansätze zu entwickeln. Die Etik-Arbeit wird ausdrücklich von der Geschäftsführung gewünscht und unterstützt.

Seit 2018 befindet sich die Ethik-Arbeit des Trägers Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmung gGmbH in einem Erneuerungsprozess, der durch einen Ethikkoordinator begleitet wird.

So arbeiten in einem diskursiven Verfahren zukünftig das Ethik-Komitee, das einrichtungsübergreifend für den Träger Themen aufnimmt, zusammen mit den einrichtungsspezifischen Ethikforen. Hinzu kommen als dritte Instanz die Fallmoderatoren, die gemeinsam ethische Konflikte von Mitarbeitenden, Patienten, Bewohnern oder Angehörigen diskutieren und Lösungsvorschläge erarbeiten.

Die Ethik-Arbeit in der Kath.-St.-Johannes-Gesellschaft bezieht sich auf das christliche Menschenbild, arbeitet aber ansonsten ohne Vorgaben und unabhängig.

Kontakt: Ethikkoordinator Pfarrer Matthias Bruders Tel.: (0231) 1843 - 31030 Email: matthias.bruders@joho-dortmund.de