Stürze im Alter

1. Warum haben ältere Menschen ein erhöhtes Sturzrisiko?

Wir alle altern nicht nur äußerlich, auch die Gleichgewichtsfunktion, das Nerven-, Gelenk- und Muskelgewebe unterliegen einer natürlichen Alterung. Wir bauen ab, was nicht mehr benötigt wird. Wer zudem Herzprobleme hat, schlecht Luft bekommt, vermeidet körperliche Anstrengung. In der Folge nimmt die Fitness ab. Kommt man dann aus dem Gleichgewicht, fällt es viel schwerer, sich durch schnelle Ausgleichbewegungen abzufangen. Deshalb stürzt der ältere Mensch häufiger. Die Knochen sind ebenfalls nicht mehr so stabil und brechen schneller.

2. Gibt es Training-/ Bewegungsprogramme, die helfen könnten? 

Altersgerechte Trainingsprogramme wie Gymnastik, Sportgruppen und Wandern sind gute Möglichkeiten länger die selbstständige Mobilität zu erhalten und Sturzrisiken zu mindern. Dabei geht es nicht darum, sich oder anderen etwas zu beweisen. Je älter der Mensch wird, desto mehr steht der Erhalt der verbliebenen Fitness im Vordergrund. Nur wenn Spaß dabei ist durch Musik oder Menschen mit denen man gerne zusammen ist, bleibt man auch dran.

3. Was können Angehörige tun, um zu helfen? 

Bieten Sie gemeinsame Aktivitäten an – Wandern oder Gymnastik tun auch in jüngeren Jahren schon gut. Motivieren Sie Ihre Angehörigen, sich aufzuraffen. Binden Sie ihn ein in tägliche Bewegung und Betätigung. Der alte Spruch stimmt: Wer rastet, der rostet. Zuviel Schonung macht auf Dauer schwach.

4. Gibt es einfache Tricks, die das Sturzrisiko mindern?

Ja, benutzen Sie den gesunden Menschenverstand: Suchen Sie das Wohnumfeld aktiv auf Stolperfallen ab. Teppichkanten, hochstehende Schwellen, ungleichmäßige Stufen, glatte Böden, auf denen sich Wasser sammelt oder die Sonne spiegelt.  80 % der Wohnungen haben mindestens eine Stolperfalle, 40 % der Wohnungen haben fünf Stolperfallen oder mehr. Manche Treppen an Hauseingängen haben keinen Handlauf. Das könnte man rechtzeitig verbessern. Natürlich kennt der ältere Mensch seine Wohnung, aber stellen Sie sich vor, sie könnten den Fuß nicht mehr so problemlos heben beim Gehen. Da hilft es nicht, dass die Teppichkante schon immer da war – Sie fallen dennoch.

 

Zurück