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Spende an das Bündnis gegen Depression

1000 Euro für das Hammer Bündnis gegen Depression

 

1000 Euro spendet die Deutsche Post dem Hammer Bündnis gegen Depression und unterstützt  damit die Aufklärungs- und Entstigmatisierungs-Arbeit des 2021 neu gegründeten regionalen Vereins.

„Depression ist eine Erkrankung, die immer auch die Familien der unmittelbar erkrankten Menschen mit betrifft. Deshalb möchten wir das Thema nicht nur für Erkrankte, sondern auch für Angehörige und andere Beteiligte aus der Tabuzone holen“, erläutert Prof. Dr. Marcel Sieberer, Vorsitzender des Vereins und Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am St. Marien-Hospital. Oberbürgermeister Marc Herter hat das lokale Bündnis, das von Beginn an unter seiner Schirmherrschaft steht, der Deutschen Post für eine Spende vorgeschlagen: „Hamm möchte perspektivisch die familienfreundlichste Stadt Deutschlands werden – und zwar für Familien in allen Lebenslagen“, betont er.

Systemischer Ansatz

Der systemische Ansatz des Hammer Bündnisses war auch für die Spender von Belang: „Wir vergeben unsere Spenden sehr gezielt“, sagt Dirk Leibner, Niederlassungsleiter im Vertrieb Post &Paket. „Jeder kann erkranken, und die Betroffenen müssen dann wissen, dass und wo sie Hilfe bekommen können“, ergänzt Post-Vertriebsmanagerin Petra Afflerbach. Der Konzern setzt mit Aktionen wie z.B. dem „Global Volunteer Day“, bei dem Mitarbeitende in gemeinnützigen Projekten Hilfe leisten, auf Mitverantwortung – in internationalen Projekten und regional wie hier in Hamm. 

Im ersten Jahr seines Bestehens hat das Hammer Bündnis gegen Depression als eines von bundesweit 85 weiteren ähnlichen Bündnissen vor allem in der „Woche der seelischen  Gesundheit“ im Herbst mit seiner niederschwelligen Aufklärungsarbeit begonnen. Ein themenbezogener Kinoabend, eine Lesung und Infostände unter anderem auch auf einem Metall-Konzert haben den Hammern das Thema an Orten nahegebracht, wo Betroffene vielleicht nicht vermutet werden. „Depression begleitet Menschen überall hin. Depressive Menschen sind nicht allein und sie sollen ermutigt werden, sich Hilfe zu holen“, sagt Prof. Sieberer. Wo Ärzte früher gelegentlich dezent „Rückenschmerzen“ auf der Krankschreibung  angegeben haben, steht dort heute die korrekte Diagnose: „Es gibt mittlerweile weniger Somatisierung dieser psychischen Erkrankung, die meistens gut behandelbar ist“, sagt Prof. Sieberer. „Wir brauchen mehr Lobbyarbeit“, ergänzt Lars Knierbein, Sozialpädagoge in der psychiatrischen Klinik und Schatzmeister des Vereins: „Depression ist ebenso eine  normale Erkrankung wie etwa ein gebrochener Fuß und man sollte deshalb offen damit umgehen.“

Suizide vermeiden

Die Spende bedeutet für den Verein „Rückenwind – nicht nur, weil wir damit unsere Bündnisarbeit finanzieren können, sondern ganz klar auch ideell“, betont Prof. Sieberer. Mittlerweile haben sich knapp 40 Einzelpersonen und 10 Institutionen dem Verein angeschlossen. „Man muss für jedes regionale Bündnis eine eigene Prägung und Ansprache finden“, so Prof. Sieberer. Dass Depression behandelbar ist, zeigt sich für ihn auch in der allgemein rückläufigen Quote von Suiziden, die seit den 1990er Jahren in Deutschland und diesem Trend folgend auch in Hamm erfreulich zurückgegangen sind. „Die Menschen werden aufmerksamer für das Thema und sprechen offen darüber, das ist wichtig.“

Informationen für Interessierte

Am kommenden Samstag, 21. Januar 2023, wird das Bündnis einen weiteren Kontaktpunkt anbieten: Bei der „Oriental Tea Time“ um 17 Uhr im Kurhaus Bad Hamm wird ein Infostand mit Ansprechpartnern und Infomaterial präsent sein. Für das orientalische Tanzevent gibt es Karten unter https://www.bianca-stuecker.com/oriental-tea-time/.

 

 

 

BU (v.l.n.r.) Schirrmherr Oberbürgermeister Marc Herter und Bündnisvorsitzender Prof. Dr. Marcel Sieberer mit Schatzmeister Lars Knierbein nehmen von Dirk Leibner, Niederlassungsleiter der Vertrieb Post &Paket, und der Vertriebsmanagerin Petra Afflerbach den symbolischen Scheck entgegen.

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