2780 Euro für Erdbebenopfer

 

Ein Vogelfutter-Häuschen hat im St. Marien-Hospital eine Spendenwelle losgetreten: Vor zwei Wochen stellte Emin Bozkurt, türkischstämmiger Fachgesundheits- und Krankenpfleger auf der Intensivstation des St. Marien-Hospitals, ein selbst gebautes Vogelfutter-Häuschen für eine Auktion unter der Belegschaft des Krankenhauses zur Verfügung. „Ich habe es zuhause gebaut und wollte, dass das Geld Erdbebenopfern zugutekommt“, sagt Bozkurt. Seit dem Erdbeben im Februar hat er von einigen seiner Freunde in der Türkei nichts mehr gehört.

Das Häuschen ist eigentlich eine Villa geworden: Mehrschichtplatten, Dachschindeln, Edelstahlgeländer, dazu eine Futtereinheit aus KG-Rohr, die so konzipiert ist, dass die Vögel nicht durch die Vorräte treten und die Körner daher immer frisch bleiben.

Zwei Wochen lang konnten die Mitarbeitenden des St. Marien-Hospitals auf das Häuschen bieten, täglich um 9 Uhr gab es den neuen Höchststand für alle im Intranet zu sehen, und am 7. März um Mitternacht endete die Auktion mit einem Rekordergebnis: Für 450 Euro bekam Dr. Tim Koenen den Zuschlag. Aufgrund der großen Resonanz spendete Emin Bozkurt ein weiteres Häuschen, das von Dr. Tanja Kostuj zum gleichen Preis ersteigert wurde. Das St. Marien-Hospital fand die Aktion so vorbildlich, dass es die Versteigerungssummen verdoppelte, und zusätzlich spendeten zahlreiche weitere Mitarbeitende ebenfalls, so dass am Ende 2780 Euro zusammenkamen. „Meine Tochter fand das Häuschen großartig“, berichtet Dr. Koenen, und  Emin Bozkurt freut sich, dass er doppelt helfen konnte: „Den Erdbebenopfern und den Vögeln, denen jetzt trockenes und sauberes Futter den Winter erleichtert.“ 

 

 

 

 

Emin Bozkurt (2.v.l.) und der Leiter der Intensivstation Michael Olm (l.) freuen sich: Die beiden Prachtbauten sind an Dr. Tim Koenen (r.) und Dr. Tanja Kostuj (Mitte) gegangen. Thomas Tiemann, Geschäftsführer des St. Marien-Hospitals (2.v.r.), fand die Aktion so unterstützenswert, dass das Krankenhaus die Auktionssumme verdoppelt hat. 

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