2022

Integrative Psychiatrie Hamm wird weitergeführt

Das bislang erfolgreich verlaufende Modellprojekt ‚Integrative Psychiatrie Hamm‘ (IPH) wird bis zum Jahr 2028 fortgesetzt. Das teilten heute die gesetzlichen Krankenkassen und das St. Marien-Hospital Hamm mit.

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Hohe Behandlungsqualität für Menschen mit psychischen Erkrankungen:

Erfolgreiches Modellprojekt Integrative Psychiatrie Hamm (IPH) wird bis 2028 fortgesetzt

Hamm/Dortmund/Düsseldorf, 25. November 2022. Gute Nachrichten für Patientinnen und Patienten mit psychischen Erkrankungen in der Region Hamm: Das bislang erfolgreich verlaufende Modellprojekt ‚Integrative Psychiatrie Hamm‘ (IPH) wird bis zum Jahr 2028 fortgesetzt. Das teilten heute die gesetzlichen Krankenkassen und das St. Marien-Hospital Hamm mit.

„Wir freuen uns sehr, dass wir den Modellvertrag verlängern konnten. Damit bieten wir Menschen mit psychischen Erkrankungen weiterhin eine hochwertige psychiatrische Versorgung in der Region. Dabei kann die Behandlung je nach individuellem Bedarf des Patienten in der Klinik oder im Lebensumfeld durchgeführt werden. Das ermöglicht nahtlose Übergänge zwischen vollstationärer, tagesklinischer, ambulanter und aufsuchender Behandlung im häuslichen Umfeld“, erklärte Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest für die gesetzlichen Krankenkassen. Jährlich werden etwa 3.500 psychisch erkrankte Menschen im St. Marien-Hospital Hamm nach einem integrativen Therapiekonzept behandelt. Dabei werden in enger Abstimmung mit den Patientinnen und Patienten deren individuellen Bedürfnisse berücksichtigt und gemeinsam die Rahmenbedingungen, Methoden und Intensität der Behandlung abgestimmt. Da Qualität und Konstanz einer therapeutischen Beziehung zu den effektstärksten Wirkfaktoren in der Therapie psychisch erkrankter Menschen zählen, setzt das Modellprojekt IPH genau hier an: „Die Patientinnen und Patienten erhalten über den gesamten Behandlungszeitraum ein festes Behandlungsteam aus Ärzten, Psychologen und Pflegenden als konstante Bezugspersonen. Und zwar unabhängig davon, ob sie nach einem stationären Aufenthalt teilstationär, ambulant oder zu Hause, dem sogenannten Home-Treatment, behandelt werden.

Mit engem Bezug zum Lebensumfeld der Betroffenen unterstützen wir beim Aufbau eines sozialen Netzwerks und setzen stark auf die Aktivierung vorhandener individueller Ressourcen“, sagt Chefarzt Prof. Dr. Marcel Sieberer. Bei der wissenschaftlichen Evaluierung konnte festgestellt werden, dass die Patientinnen und Patienten häufiger in ihrem häuslichen Umfeld behandelt werden können und seltener stationär aufgenommen werden müssen. „So ist auch der Anteil der Patienten, die arbeitsunfähig krankgeschrieben werden, etwas geringer als in vergleichbaren Kliniken, die nicht nach diesem Modellprojekt arbeiten“, sagt Ackermann.

„Wir haben außerdem festgestellt, dass sich ein stationärer Patient schneller erholt, wenn er früher die Möglichkeit bekommt, sich immer wieder stundenweise in seinem häuslichen Umfeld zu erproben, um anschließend mit seinem Bezugstherapeuten über die Erfahrungen in einen Dialog zu treten“, erklärt Prof. Sieberer. Die Struktur für das Modell hatte das St. Marien-Hospital gemeinsam mit den Vertragspartnern aller gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen als erste Klinik in Nordrhein-Westfalen entwickelt und eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Zudem wird ein effizienter Einsatz vorhandener Ressourcen und ein flexibles Behandlungsangebot durch die Bildung eines sektorenübergreifenden Gesamtbudgets für voll- und teilstationäre Leistungen und Leistungen der psychiatrischen Institutsambulanzen ermöglicht.

Große Resonanz auf erste Fortbildungsveranstaltung des Geriatrischen Versorgungsverbundes

Das St. Marien-Hospital richtete die erste Fortbildungsveranstaltung des Geritarischen Versorgungsverbundes aus.

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Fachleute für die Behandlung und Betreuung geriatrischer Patientinnen und Patienten haben sich auf einer interdisziplinären Fortbildungsveranstaltung des Geriatrischen Versorgungsverbundes in Vorträgen, Diskussionsrunden und im persönlichen Austausch auf den neuesten Stand bei zentralen Themen der Geriatrie gebracht.

Dr. Torben Jüres (im Bild 3.v.l.), Chefarzt der Geriatrie am Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt, brachte durch Fallbeispiele Leben in das Medizincontrolling und berichtete außerdem zusammen mit Markus Willeke (4.v.l.), Logopäde aus aus Lippstadt, über die Überprüfung des Schluckvorgangs mit einem Endoskop bei älteren Patienten, denen die Nahrungsaufnahme Probleme bereitet.  Dem wichtigen Thema der Gerontopharmakologie widmete sich Prof. Dr. Martin Wehling  (l.)vom Institut für klinische Pharmakologie an der Universitätsklinik Mannheim. Susanne Nierhoff (2.v.l.), therapeutische Gesamtleitung des Therapieteams Prosper am Knappschaftskrankenhaus Bottrop, brachte ein Update zum Training bei Lagerungsschwindel und Andreas Terhorst (2.v.r.), Leiter einer geriatrischen Station am St. Marien-Hospital Hamm, stellte Assessmentverfahren jenseits des Barthel-Index vor. Unter der Gesamtleitung von Dr. Johannes Wunderlich (r.) fand die Veranstaltung im Heinrich-von-Kleist-Forum Hamm statt.

Alarmstufe rot!

Die deutschen Krankenhäuser sehrn sich durch Energiepreise, Nachwirkungen der Pandemie und Inflation in Gefahr. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat die Alarmstufe rot ausgerufen.

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Unter dem Titel „Alarmstufe Rot“ wird es in den kommenden Wochen immer wieder Aktionen für die Krankenhäuser in Deutschland geben, um auf die zunehmend schwieriger werdende finanzielle Lage hinzuweisen, die auch die Krankenhäuser der Kath. St. Paulus Gesellschaft betreffen. Denn nicht nur im privaten Bereich merken wir die Preissteigerungen durch die derzeitigen Krisen, sondern auch in unseren Einrichtungen. Hier treffen uns in Millionenhöhe, denn wir können die „Preise“ für unsere Leistungen nicht an den „Endverbraucher“ weitergeben, so wie es marktwirtschaftliche Unternehmen zumindest in Teilen können.

Sind die Krankenhäuser in den vergangenen zwei Jahren noch finanziell durch die Coronazeiten mit Hilfe von z.B. Ausgleichszahlungen des Bundes geglitten, so müssen wir für das kommende Jahr 2023 mit deutlich veränderten Rahmenbedingungen rechnen. Sollte es keinen finanziellen Ausgleich für die steigende Inflationsrate geben, könnte die Situation für die deutschen Krankenhäuser bedrohlich werden.

Viele Faktoren beschleunigten in der Vergangenheit und derzeit diese prekäre Lage. Daher ruft die Krankenhaus Gesellschaft NRW (KGNW) sowie weitere Verbände, wie z.B. der Katholische Krankenhausverband KKVD, der Verband der Krankenhausdirektoren, der Caritasverband alle Mitarbeitenden zu einer offenen Petition auf, die Jeder unterschreiben kann. Diesem Aufruf möchten wir eindringlich unterstützen.

Die Argumente liegen sowohl für unsere Mitarbeitenden als auch für unsere Patient:innen auf der Hand:

  • Unabwendbare Kostensteigerungen (u. a. Inflation, Gasumlage, Tarifsteigerungen) der Krankenhäuser treffen auf staatlich regulierte Preise ohne Ausgleichsmechanismen.
  • Der große Beitrag in der Versorgung der Corona-Patient:innen sowie die anstehenden Herausforderungen der Herbst/Winter-Welle werden immer wieder betont, die Coronahilfen aber wurden gestrichen.
  • Stetig neue sinnlose und überflüssige Dokumentationsanforderungen von Politik und Krankenkassen treffen auf bereits überlastetes Personal, dem dadurch viel Zeit für die Versorgung ihrer Patient:innen fehlt.
  • Hohe Digitalisierungsansprüche der Patient:innen stehen im Widerspruch zu einer jahrelang verschlafenen Digitalisierungspolitik im Gesundheitswesen.


Wir möchten für unsere Patient:innen und unsere Mitarbeitenden die Zukunft sichern und engagieren uns daher auch als Paulus Gesellschaft im Sinne unserer 10.000 Beschäftigen bei der politischen Kampagne.
Bitte unterzeichnen auch Sie diese Petition und helfen damit, den politischen Druck zu erhöhen:

 

Alarmstufe ROT: Krankenhäuser in Gefahr - Online-Petition

 

Symposium: Die Zukunft der Psychiatrie

Psychiatrie – wie soll sie zukünftig behandeln? Im Symposium der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des St. Marien-Hospitals tauschten sich 150 Gäste aus ganz Deutschland in Fachvorträgen über Zukunftsmodelle der Psychiatrie aus.

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Psychiatrie – wie soll sie zukünftig behandeln? Im Symposium der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des St. Marien-Hospitals tauschten sich 150 Gäste aus ganz Deutschland in Fachvorträgen über Zukunftsmodelle der Psychiatrie aus.
Im St. Marien-Hospital setzt man seit 2014 mit dem Modellprojekt der Integrativen Psychiatrie Hamm (IPH) auf therapeutische Beziehungskontinuität während der gesamten Behandlung. Das bedeutet, dass unabhängig von der Behandlungsintensität (stationär, tagesklinisch oder ambulant) für jeden Patienten ein konstantes Behandlungsteam zuständig ist. Bisher ist das modellhafte Ausnahme und nicht Selbstverständlichkeit in deutschen Psychiatrien.

Chefarzt Prof. Dr. med. Marcel Sieberer (Bildmitte) führt im St. Marien–Hospital das IPH-Modell  seit Anfang 2020 weiter, nachdem sein Vorgänger Prof. Dr. Karl H. Beine (4.v.r.) in den Ruhestand gegangen ist. PD Dr. med. Thomas Schillen (r.) aus Hanau, Prof. Dr. med. Georg Juckel aus Bochum (3.v.r.) sowie weitere Klinikleiter aus Bonn, der Uniklinik Hamburg-Eppendorf, aus Klingenmünster und Glauchau  berichteten den Teilnehmenden von ihren Modellprojekten, die allesamt die strenge Trennung von stationärer und nicht-stationärer Behandlung zugunsten von mehr Flexibilität in der Therapie aufheben.

Solche Modelle, das war einhellige Meinung auch bei Betroffenen und ihren Angehörigen (Wiebke Schubert, Vorsitzende des Landesverbandes NRW der Angehörigen psychisch Kranker e. V. , 2.v.l.), sollten zukünftig nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regelversorgung sein. Göran Lehmann (3.v.l.) von der Techniker-Krankenkasse  belegte, dass die sogenannte "sektorenübergreifende" Behandlung psychisch Kranker auch aus Sicht der Krankenversicherer viele Vorteile hat – eine wichtige Erkenntnis, denn die Finanzierung der Kliniken hängt von der Zustimmung der Versicherer ab. Wiederholte stationäre Klinikaufenthalte mit Rückfällen nützen weder den Betroffenen noch der Gesellschaft.

Der ganzheitliche Ansatz der Modellprojekte kann diese „Drehtür-Psychiatrie“ verhindern, indem die Patienten von ihren Therapeuten  sowohl stationär als auch bis in den Alltag hinein ambulant oder aufsuchend zuhause begleitet und damit neue Krisen, die zu einem erneuten Klinikaufenthalt führen, besser verhindert werden.

Vorreiter für Aufbereitung von Medizinprodukten

Das St. Marien-Hospital testet als erste Klinik in Deutschland eine neue Messtechnik bei der Sterilisation von medizinischen Instrumenten. 

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St. Marien-Hospital Hamm testet als erste Klinik  in Deutschland neue Kontrolltechnik

Das St. Marien-Hospital betreibt seit Jahren eine eigene Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) mit 15 Mitarbeitenden, die nach zertifizierten Prozessen alle wiederverwertbaren Medizinprodukte des St. Marien-Hospitals sowie weiterer Krankenhäuser und Arztpraxen reinigen und sterilisieren. „Wir haben viel Erfahrung mit der Aufbereitung und bilden im neuen Berufsbild der Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung aus“, sagt Cornelia Plutz. Sie leitet die AEMP seit so vielen Jahren, dass sie die Entwicklung der Abteilung  vom „Steri“ über die „Zentrale Sterilgut-Versorgung“ bis zur „AEMP“ komplett mitbegleitet hat. „Die Anforderungen an die Geräte und das Personal sind immer wieder gestiegen, wenn wir genauer messen konnten“, sagt sie. Und nun ist das Str. Marien-Hospital einen weiteren Schritt gegangen und testet den deutschlandweit ersten NKG-Sensor.

Der NKG-Sensor misst den Anteil Nicht-Kondensierender Gase im Dampf des Sterilisationsgerätes. In jedem der drei Sterilisatoren ist nun ein solcher Sensor im Einsatz. „Wir sind seit Jahren Referenzhaus für die Firma Miele und erhalten die Sensoren als Erste“, freut sich Frau Plutz.

Mitentwickler Dr. ir. Joost van Doornmalen und Techniker Thorsten Heubach bauen den NKG-Sensor in die Geräte des St. Marien-Hospitals ein. „Vereinfacht gesagt quantifiziert das Gerät die Menge störender Gase im Dampf, indem es die Temperatur des Gases an zwei verschiedenen Prozesschritten misst und die Differenz vergleicht. Sie sollte so klein wie möglich sein, am besten Null“, erläutert Dr. van Doornmalen das Prinzip. Der Sterilisationsdampf hat eine Temperatur zwischen 134 und 137 Grad Celsius. Steckt in den Leitungen Luft, mindert das die Dampfqualität, denn Luft isoliert und behindert die Aufheizung des Dampfes. „Wir messen mit dem Gerät in Echtzeit bei jedem Sterilisationsvorgang, ob wir über die gesamte Sterilisationszeit die optimale Dampfqualität haben“, erläutert Thorsten Heubach. Dies wird durch das Messprotokoll nachvollziehbar. Werden die Soll-Werte nicht erreicht, wird die ganze Charge komplett von neuem sterilisiert.

„Bislang besagt die Norm, dass das Ergebnis der Sterilisation routinemäßig durch Stichpunktanalysen kontrolliert wird. Weil durch den Sensor nun jedes Mal messbar und nachvollziehbar wird, welche Dampfqualität wir hatten, haben wir eine viel höhere Sicherheit“, sagt Frau Plutz. Saubere Instrumente sind eine Grundvoraussetzung für die Durchführung medizinischer Eingriffe. Schon minimal verschmutzte Medizingeräte stören die Wundheilung, was sogar zu tödlichen Infektionen führen kann.

„Wir wollen die Qualität unserer Arbeit weiterhin ständig verbessern und freuen uns daher über diese neue Möglichkeit, auch kleinste Abweichungen sofort zu entdecken und zu beheben“, sagt sie. Die Erfahrungen der AEMP im St. Marien-Hospital sind für den Hersteller wichtig, um das Produkt nach Belgien, den Niederlanden, Irland und Finnland nun auch in Deutschland einzuführen. „Vielleicht wird die genauere Messung in ein paar Jahren zur Norm - wir nehmen es schon jetzt ganz genau!“

 

im Bild: (v.l.n.r.) Cornelia Plutz, Dr . ir. Joost van Doornmalen und Thorsten Heubach zeigen den NKG-Sensor.

Stroke Unit rezertifiziert

Unsere Stroke Unit hat ihre Leistungsfähigkeit bestätigt und ist als "Regionale Stroke Unit" rezertifiziert.

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Erfolgreich rezertifiziert - Beste Behandlungsmöglichkeiten für Schlaganfallpatienten

Jährlich erleiden etwa 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. In Hamm werden sie auf der Stroke Unit der Klinik für Neurologie am St. Marien-Hospital behandelt, einer speziellen Akutbehandlungseinheit für Schlaganfallbetroffene. Diese Einheit hat ihre Leistungsfähigkeit jetzt durch eine Re-Zertifizierung untermauern können.Gleichzeitig zog die Stroke Unit in neue, großzügigere Räume.

Nach sieben Monaten Bauzeit wurde das Projekt zeitgerecht abgeschlossen. Statt sechs sind es nun acht Betten, auf denen Menschen mit Schlaganfällen und vaskulären neurologischen Erkrankungen behandelt werden können. 700.000 Euro aus Mitteln des Strukturfonds kamen hier zum Einsatz. „Als einzige neurologische Akutklinik in Hamm sind wir bestens vorbereitet, Schlaganfallpatienten zu jeder Zeit zu behandeln“, sagt der Chefarzt der Klinik für Neurologie. Die neuen großzügigen Räume und die verbesserte Ausstattung  erleichtern die Diagnose und Therapie. „Besonders die Zusammenarbeit mit der Radiologie unseres Hauses lässt schnelle Eingriffe zu, die Leben retten!“

Die Symptome eines Schlaganfalls sind plötzlich auftretende Störungen von Sprache und Sensibilität bis hin zu Lähmungen. „Niemand sollte sich scheuen, die 112 zu wählen, wenn er diese Symptome bei sich oder bei einem anderen Menschen bemerkt“, sagt Prof. Dr. Müller. „Der typische Schlaganfall-Patient ist sicher über 60 Jahre alt und hat Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen oder Übergewicht. Aber es kann auch deutlich jüngere Menschen treffen, die keine Risikofaktoren haben.“

Um dem Patienten nach einem Schlaganfall ein Leben „wie vorher“ zu ermöglichen, wird interdisziplinär gearbeitet: „Die Therapiemöglichkeiten auf der neuen Stroke Unit erlauben es, Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie sehr früh und unter optimalen Bedingungen in die Behandlung einzubinden. „Je schneller wir sind, desto bessere Heilungschancen haben wir“. Wichtig ist auch die reibungslose Zusammenarbeit der verschiedenen Professionen: „Die Arbeitsbedingungen sind hier optimal, denn wir haben die räumliche Nähe der Disziplinen und viel Platz, um sie anzuwenden.“  

Sehr wichtig ist bei aller Hightech-Medizin natürlich auch die persönliche Zuwendung zu den Patienten und den Angehörigen: Für beide stellt die Situation eines Schlaganfalls eine enorme Belastung dar, bei deren Bewältigung wir helfen sollen und wollen. Das endet nicht mit dem Aufenthalt auf unserer Stroke Unit, sondern bezieht das Leben danach mit ein, um auch nach einem Schlaganfall eine Leben mit bestmöglicher Lebensqualität und möglichst ohne oder nur geringer Behinderung zu erreichen“, so Prof. Müller.

Diabeteszentrum rezertifiziert

Die Klinik für Geriatrie, Altersmedizin, Frührehabilitation und Diabetologie ist als Diabeteszentrum rezertifiziert. Chefarzt Dr. Reinecke sieht das Zertifikat als Leistungsbeweis für sein Team. 

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Bestmögliche Betreuung für Menschen mit Diabetes

Geriatrie im  St. Marien-Hospital Hamm von Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) zertifiziert

 

Diabetes ist die Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland. Über sechs Millionen Menschen sind betroffen. Sie brauchen fachübergreifende Behandlung in spezialisierten Zentren, Kliniken oder Praxen. Um eine qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten, zertifiziert die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) die Einrichtungen, die hohe definierte Anforderungen erfüllen. Die Klinik für  hat von der DDG das Zertifikat „Zertifiziertes Diabeteszentrum DDG“ erhalten.

Diabetes mellitus ist eine komplexe Krankheit mit unterschiedlichen Ausprägungen. Man unterscheidet Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2. Vor allem die Zahl der Menschen, die an Diabetes Typ 2 leiden, steigt in Deutschland rasant. Diese Erkrankung verursacht häufig zunächst keine Beschwerden, führt unbehandelt für die Betroffenen jedoch zu ernsten Folgeerkrankungen. Denn ein erhöhter Blutzucker schädigt die kleinen und großen Gefäße. Es kann zu Schlaganfall oder Herzinfarkt, Nierenleiden, Amputationen oder Erblindungen kommen. Durch eine gute medizinische Betreuung lassen sich diese Folgeerkrankungen vermeiden.

Die Klinik für Geriatrie, Altersmedizin, Frührehabilitation und Diabetologie des St. Marien-Hospitals  wurde als „Zertifiziertes Diabeteszentrum DDG“ re-zertifiziert. Chefarzt Dr. Siegfried Reinecke  erläutert: „Die Zertifizierung der DDG zeigt uns und unseren Patienten, dass unsere Behandlung in allen Bereichen – Therapie, Beratung und Schulung – den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechen. Das bringt unseren Patienten Sicherheit und ist für uns und unser Team zugleich eine Anerkennung für die täglich zu leistende Arbeit.“

In den Leitlinien von Fachgesellschaften wie der DDG sind wissenschaftlich fundiert die aktuellen Empfehlungen für die Behandlung von Diabetes in Klinik und Praxis festgehalten. Aus diesen Leitlinien hat die DDG auch die Richtlinien für die Zertifizierung der spezialisierten Behandlungseinrichtungen für Menschen mit Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2 abgeleitet. Erhält eine Einrichtung eines der Zertifikate der DDG, können Patienten sicher sein, dass sie in dieser Klinik oder Praxis optimal, sprich: leitliniengerecht, behandelt werden. Die Zertifizierung ist damit ein „Qualitätssiegel“ und dient der Orientierung auf der Suche nach geeigneten Behandlern.

Chefarzt Dr. Reinecke ist optimistisch und betont: „Diabetes kann man zwar nicht im klassischen Sinn heilen. Aber richtig eingestellt und mit entsprechender Schulung kann jeder Patient mit Diabetes gut und ohne große Einschränkungen leben. Dabei helfen wir.“

Dr. Siegfried Reinecke und sein Team beraten und therapieren an Diabetes Erkrankte - seit der Jahrtausendwende mit Zertifikat.

Spende für den Kids Pott der Caritas

8000 Euro hat das St. Marien-Hospital für den Kids Pott der Caritas gespendet - zur Hälfte aus den Centbeträgen auf den Gehaltsabrechnungen der Mitarbeitenden.

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RESTCENT-AKTION: 8000 EURO FÜR DEN KIDS POTT


Für viele Kinder ist die Aussicht auf eine Klassenfahrt nicht mit Freude, sondern mit Kummer und Scham behaftet:

Werde ich mitfahren können (oder stattdessen am Schulunterricht der Parallelklasse teilnehmen müssen)? 
Wird das Geld, das ich
für die Fahrt benötige, anderen in meiner Familie fehlen? Wird der Förderverein mir einen Zuschuss
gewähren, aber irgend ein Klassenkamerad bestimmt darauf hinweisen, dass ich ja „umsonst“ mitfahre?
Auch abseits der Klassenfahrten kann im Alltag der Kinder von Chancengleichheit nicht immer die
Rede sein.

Die Caritas in Hamm hat für solche Fälle den „Kids Pott“ ins Leben gerufen, der Ausgrenzung vermeiden und soziale Teilhabe
insbesondere benachteiligter Hammer Kinder ermöglichen soll. Das Engagement geht von Beratungs- und Freizeitangeboten
bis zu konkreten
Hilfen in Einzelfällen. Je nach Bedarf können das
beispielsweise die Teilnahme am Mittagessen in Kita oder OGS, die Unterstützung beim Kauf von
Schul- und Lernmaterial, die Kosten für Ausflüge und Ferienfreizeiten, Nachhilfe oder die individuelle
Förderung für die Ausstattung mit Sportkleidung, die Beiträge von Vereinen oder der Eintritt
ins Theater sein.


Das St. Marien-Hospital fördert den Kids Pott der Caritas seit Oktober2020 mit der RestCent Aktion.
Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen spenden die Centbeträge „hinter dem Komma“ ihrer Gehälter
für den guten Zweck. Was für den Einzelnen nur maximal 11,88 Euro im Jahr sein können (99 Cent
mal 12 Monate), summiert sich zu einem ansehnlichen Betrag, den die Geschäftsführung des St. Marien-Hospitals
immer verdoppelt. So sind insgesamt 8000 Euro zusammengekommen. Der Vorstand der Caritas Hamm Elmar Marx
nahm das Geld in einem symbolischen Sparschwein von Thomas Tiemann, Geschäftsführer des St. Marien-Hospitals,
und Simon Holtei, dem Vorsitzenden der Mitarbeitervertretung, entgegen.

 

Neue Räume Stroke Unit

Unsere Schlaganfall-Station hat neue Räume bezogen. 700.000 Euro wurden investiert. Chefarzt Prof. Müller stellt sie vor. 

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Stroke Unit im St. Marien-Hospital in neuen Räumen

Leben retten, Schäden vermeiden 

Prof. Dr. Marcus Müller ist in seinem Element: Die neuen Räume der Schlaganfall-Station Stroke Unit
in der Klinik Knappenstraße im St. Marien-Hospital sind in Betrieb. Nach sieben Monaten Bauzeit wurde
das Projekt zeitgerecht abgeschlossen. Statt sechs sind es nun acht Betten, auf denen Menschen mit
Schlaganfällen und vaskulären neurologischen Erkrankungen behandelt werden können. 700.000 Euro
wurden investiert.

„Als einzige neurologische Akutklinik in Hamm sind wir bestens vorbereitet, Schlaganfallpatienten zu
jeder Zeit zu behandeln“, sagt der Chefarzt der Klinik für Neurologie. Die neuen großzügigen Räume
und die verbesserte Ausstattung  erleichtern die Diagnose und Therapie. „Besonders die
Zusammenarbeit mit der Radiologie unseres Hauses lässt schnelle Eingriffe zu, die Leben retten!“

Die Erkrankung ist tückisch: Ein pelziges Gefühl im Arm, das Lächeln fällt schwer, lieber hinsetzen,
denn Übelkeit kommt auf – „Keine Sorge, das wird gleich wieder“, sagen Menschen manchmal noch
zu den erschrockenen Anwesenden. Doch die sollten schnell reagieren, denn auch ein leichter
Schlaganfall muss rasch abgeklärt und behandelt werden, weil er sich als Vorbote eines schweren
Schlaganfalls entpuppen kann. „Wir sind hier in der glücklichen Lage, alle Fachabteilungen in
unmittelbarer Nähe zu haben, die in Zusammenarbeit den Schlaganfall erkennen, lokalisieren und
behandeln können“, sagt Chefarzt Prof. Müller. Da oft Herzkrankheiten oder eine verengte
Halsschlagader den Schlaganfall auslösen, sind bei Bedarf auch die kardiologischen und
gefäßchirurgischen Spezialisten in die Behandlung eingebunden.
Das Ziel: Die Folgen des Blutgerinnsels so gering wie möglich zu halten.

Daher gilt es, bei einem Schlaganfall schnellstmöglich zu reagieren: „Stellt sich später heraus,
dass die Beschwerden nicht auf einen Schlaganfall zurückzuführen sind, ist das ein Glücksfall
für den Patienten“, stellt Prof. Müller klar. „Da wird sicher niemandem, der zu uns kommt,
ein Vorwurf gemacht“.

Bei einem Schlaganfall verstopft meist ein Blutgerinnsel wie ein Pfropf die Blutgefäße im Gehirn.
Die dahinterliegenden Hirnareale werden nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt und dadurch
geschädigt. Je nach Lage des Gerinnsels im Gehirn fallen bestimmte Funktionen des Gehirn
einfach plötzlich aus – wenn die Versorgung nicht schnell wieder hergestellt wird, für immer.
„Der typische Schlaganfall-Patient ist sicher über 60 Jahre alt und hat Risikofaktoren wie Bluthochdruck,
Diabetes, Rauchen oder Übergewicht“, sagt Prof. Müller, „aber es kann selten auch deutlich jüngere
Menschen ohne Risikofaktoren treffen.“

Die Behandlungsmöglichkeiten sind in den letzten Jahren immer vielfältiger geworden.
„Wir können mit Medikamenten herangehen, die das Gerinnsel auflösen und so die Blutbahn
wieder freigeben. Das ist die so genannte Lyse und funktioniert gut bei kleineren Gerinnseln“, zählt er auf.
Nachteil dieses Verfahrens: „Bei Menschen, die bereits Blutverdünner einnehmen, können wir die Lyse
unter Umständen nicht einsetzen.“ Als weitere Behandlungsmöglichkeit gibt es die Thrombektomie:
„Hier gehen die Radiologen mit einem Katheter unter Durchleuchtung bis zum Ort der Verstopfung
und ziehen den Pfropf mechanisch, wie mit einem Korkenzieher, heraus.“ Das verlangt hohe Fertigkeit
und Expertise, wird aber über 60 Mal im Jahr hier durch unsere Radiologen Dr. Zimmer und Dr. Lutz praktiziert.

„Wir haben insbesondere mit der Thrombektomie eine Therapie, die eine hundertprozentige
Rückbildung des Verschlusses ermöglichen kann – und das streben wir auch an!“

Um dem Patienten nach einem Schlaganfall ein Leben „wie vorher“ zu ermöglichen, wird interdisziplinär
gearbeitet: „Die Therapiemöglichkeiten auf der neuen Stroke Unit erlauben es, Physiotherapie, Ergotherapie
und Logopädie sehr früh und unter optimalen Bedingungen in die Behandlung einzubinden. „Je schneller
wir sind, desto bessere Heilungschancen haben wir“. Wichtig ist auch die reibungslose Zusammenarbeit
der verschiedenen Professionen: „Die Arbeitsbedingungen sind hier optimal, denn wir haben die
räumliche Nähe der Disziplinen und viel Platz, um sie anzuwenden.“

Sehr wichtig ist bei aller Hightech-Medizin natürlich auch die persönliche Zuwendung zu den Patienten
und den Angehörigen: Für beide stellt die Situation eines Schlaganfalls eine enorme Belastung dar, bei
deren Bewältigung wir helfen sollen und wollen. Das endet nicht mit dem Aufenthalt auf unserer Stroke
Unit, sondern bezieht das Leben danach mit ein, um auch nach einem Schlaganfall eine Leben mit
bestmöglicher Lebensqualität und möglichst ohne oder nur geringer Einschränkung zu erreichen“,
so Prof. Müller.

High-Tech und Zuwendung auf der neuen Stroke Unit: Prof. Müller und eine Patientin

Tag der seltenen Erkrankungen

Heute ist der "Tag der seltenen Erkrankungen" - auch hier bei uns tauchen immer wieder sehr seltene Krankheitsbilder auf, die wir vor Ort behandeln können.

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Heute (28.Februar 2022) ist der Tag der seltenen Erkrankungen.  Erkrankungen gelten offiziell als „selten“, wenn nicht mehr als 5 von 10.000 Menschen von ihr betroffen sind. Erste Anlaufstellen für diese Patient*innen sind natürlich die hausärztliche Praxis und das Krankenhaus vor Ort – auch das St. Marien-Hospital in Hamm. Hier trifft man in verschiedenen Bereichen auf Menschen mit zunächst unklaren Symptomen:  „Wir behandeln hier sehr viele Krankheitsbilder, die im landläufigen Sinne selten sind“, sagt Chefarzt Dr. Berthold Piotrowski, der die Klinik für Nuklearmedizin leitet. Bei Verdacht auf eine seltene Erkrankung im Sinne der Definition stellt Dr. Piotrowski den Kontakt zur Uni-Klinik in Köln her: „Dort gibt es diagnostische Tools in Labor und Bildgebung, über die nur besonders spezialisierte Kliniken verfügen.“  

In der Neurologie des St. Marien-Hospitals sieht der Chefarzt Prof. Marcus Müller auch seltene entzündliche Autoimmunerkrankungen wie Vasculitiden, die Gefäßschädigungen verursachen, oder die Neuromyelitis optica (NMOSD/ Devic Syndrom) mit 1-3 Fällen pro 100.000 Einwohner, eine entzündliche Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems, die zu Erblindung und Querschnittslähmung führen kann. In der Kardiologie des St. Marien-Hospitals hat sich Chefarzt Prof. Klaus Pethig auf die Behandlung von Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern eingestellt: „Hier ist eigentlich jede Fehlbildung ganz individuell, insbesondere dann, wenn nur wenige Patientinnen und Patienten mit ähnlichen Herzfehlern überhaupt das Erwachsenenalter erreichen“, erläutert Prof. Pethig. Und solche Patienten gibt es natürlich auch in Hamm: „Für spezielle Diagnostik und Therapie haben wir Kontakte zu entsprechenden Zentren, meist an Unikliniken“, sagt Prof. Pethig. „Doch die Weiterbehandlung erfolgt oft hier vor Ort, wo die Menschen leben und arbeiten.“  

Wenn die Diagnose feststeht, können wir hier vor Ort weiterbehandeln

Die Diagnose von definitionsgemäß seltenen Erkrankungen dauert meist lange: „Man hat die Möglichkeit immer im Kopf, geht aber natürlich zunächst die häufigeren und damit wahrscheinlicheren Krankheitsbilder durch, zu denen die Symptome passen“, so Prof. Pethig. Für die Kardiologie setzt er daher eine Spanne für die Diagnosefindung von einem Tag bis hin zu 30 Jahre: „…nämlich dann, wenn die Fehlbildung des Herzens erst im Erwachsenenalter auffällt.“ In der Nuklearmedizin ist die Diagnosestellung zudem aufwendig und kann bis zu einem Jahr dauern: „Die Analyse von endokrinologischen Störungen, die Hormone und Stoffwechsel betreffen, erfordern auch genetische Tests und ein Familienscreening sowie die Langzeitmessung von Hormonwerten – das kann ein ganzes Jahr dauern, bis dann eine Krankheit sicher diagnostiziert werden kann, die bei einem von 100.000 Menschen auftritt“, erläutert Dr. Piotrowski. „Der Weg des Patienten kann sich jahrelang hinziehen, was für die Betroffenen eine große Belastung darstellt“, so Prof. Müller. “Es besteht immer die Gefahr, durch späte Diagnose erst zu spät mit der Behandlung zu beginnen, was bei degenerativen Erkrankungen fatal sein kann.“     

Für die Patientinnen und Patienten ist ihr ungewisser Gesundheitszustand eine große Belastung. „Schon die Diagnose an sich ist eine große Erleichterung für viele Patienten“, sagt Prof. Müller. „Wir haben bereits Behandlungsmöglichkeiten, die die Symptome lindern, bevor die endgültige Diagnose feststeht – und auch das ist eine große Hilfe“, ergänzt Dr. Piotrowski. „Wichtig sind die Aufklärung der Patienten und die Prognose – beides steht im Vordergrund, und beides macht das Leben der Patienten wieder einigermaßen planbar“, so Prof. Müller und führt weiter aus: „Einige entzündliche Autoimmunerkrankungen sind sehr gut therapierbar, bei anderen neurodegenerativen Krankheitsbildern ist noch keine ausreichende Therapie gefunden – aber die Medizin macht Fortschritte.“ Prof. Pethig setzt darauf, dass die molekulare Medizin weitere Behandlungswege finden wird: „Wichtig ist es auch zu wissen, dass allen Patienten auch aufwendige und teure Therapien zur Verfügung stehen.“

Steht die Diagnose erst mal fest, müssen die Patienten ihr Leben darauf einstellen: „Neben gezielter psychologischer Unterstützung sind Selbsthilfegruppen ein probates Mittel, Erkrankten in der Bewältigung ihres Alltags zu helfen – wenn natürlich der nächste Mensch mit einem vergleichbaren Krankheitsbild in Neuseeland lebt, wird es schwierig“, sagt Dr. Piotrowski. „Wir vermitteln aber Kontakte zu Gruppen, die ähnliche Symptome aufweisen, also etwa zur Patientenorganisation für degenerative Muskelerkrankungen“, ergänzt Prof. Müller. „Denn für die häufigeren der seltenen Erkrankungen gibt es durchaus Selbsthilfegruppen“, sagt Prof. Pethig. Und für Dr. Piotrowski ist klar: „Wenn durch gelungene Diagnose die Therapie greift, ist es den Patienten egal, wie selten die Erkrankung statistisch ist – jede und jeder ist im Umgang mit Krankheit einzigartig.“