März 2023

2900 Euro für den Kids Pott der Caritas

Viele Mitarbeitende des St. Marien-Hospitals haben auch im vergangenen Jahr die Nachkommastellen ihrer Gehälter für den guten Zweck gespendet: 2900 Euro gingen jetzt an den Kids Pott der Caritas.

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Zahlreiche Mitarbeitende des St. Marien-Hospitals spenden seit Jahren die Cent-Beträge „hinter dem Komma“ ihrer monatlichen Gehälter im Rahmen einer ‚Rest-Cent-Aktion‘ für einen guten Zweck. „Wir geben damit eine Spende, die den Einzelnen nicht belastet, in der Summe aber viel bewirken kann“, sagt Simon Holtei, Vorsitzender der Mitarbeitervertretung des St. Marien-Hospitals. Die Mitarbeitenden haben Vorschläge für die Verwendung ihrer Restcents gemacht und sind so auf den Kids Pott der Caritas gekommen.

Im vergangenen Jahr haben sich 1454,76 Euro angesammelt, die vom St. Marien-Hospital auf 2900 Euro aufgerundet wurden. „Wir unterstützen das soziale Engagement unserer Mitarbeitenden, indem wir den einbehaltenen Betrag verdoppeln“, ergänzt Thomas Tiemann, Geschäftsführer des St. Marien-Hospitals. Das Geld wurde nun dem Kids Pott der Caritas Hamm übergeben. Caritas-Vorstand Elmar Marx freut sich über die Unterstützung für das Projekt: „Der Kids Pott hilft Kindern in Brennpunkten“, erläutert er. Mit den Spendengeldern werden Projekte und Maßnahmen finanziert sowie in Einzelfallhilfen gezielte Förderungen gegeben.

Projekte für Hammer Kinder

Zu den Projekten gehören zum Beispiel die Osterferienaktion St. Ida in Bockum-Hövel, so genannte „Bewegungstage“ an drei Hammer Grundschulen oder die Lernförderung im Hort St. Ludgeri. Der Kids Pott hat dabei Kinder in prekären Lebenssituationen im Blick, aber ebenso auch solche aus Familien, die finanziell knapp über den Bemessungsgrenzen für öffentliche Hilfen liegen. „Hier ist es im vergangenen Jahr verstärkt zu Einzelfallhilfen gekommen, etwa wenn es um Bustickets für Kinder geht, die knapp unter dreieinhalb Kilometern von der Schule entfernt wohnen, damit keinen Anspruch auf ein kostenloses Busticket haben, und deren Eltern auch in der dunklen Jahreszeit die Busfahrt nicht finanzieren können“, berichtet Marx. Mobilität ist aber notwendig für soziale Teilhabe: „Wir haben auch ein Therapie-Rad für eine Grundschülerin mit körperlicher Behinderung angeschafft, die damit an der Fahrradprüfung teilnehmen und Nachmittage mit Freundinnen verbringen kann.“ Neben der Mobilität fehlt vielen Hammer Kindern aber auch die Chance auf das warme Mittagessen: „Wir betreiben die Mensa in der Karlschule im Hammer Norden“, berichtet Marx weiter.

Gehört zur Unternehmenskultur

Für das St. Marien-Hospital ist es selbstverständlich, sich sozial zu engagieren: „Natürlich sind wir ein Krankenhaus, das auch ökonomischen Zwängen unterworfen ist“, sagt Geschäftsführer Thomas Tiemann. „Aber wir sind eben auch gemeinnützig, also erstens nicht profitorientiert und zweitens den christlichen Werten verpflichtet“, ergänzt er. Spendenprojekte der Mitarbeitenden werden daher unterstützt, meist durch Verdopplung der Spendensumme. „Das ist für uns ein wichtiger Teil der Unternehmenskultur, den die Mitarbeitenden von uns zu Recht erwarten können.“

Ein Schatzkästchen voller Restcent für den Kids Pott der Caritas überreichen Thomas Tiemann (l.) und Simon Holtei (r.) Elmar Marx (m.)

2780 Euro für Erdbebenopfer

Ein Vogelfutter-Häuschen hat im St. Marien-Hospital eine Spendenwelle losgetreten: Emin Bozkurt, türkischstämmiger Fachgesundheits- und Krankenpfleger auf der Intensivstation des St. Marien-Hospitals, stiftete ein selbst gebautes Vogelfutter-Häuschen für eine Auktion unter der Belegschaft des Krankenhauses. Die Auktion zogKreise...

 

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Ein Vogelfutter-Häuschen hat im St. Marien-Hospital eine Spendenwelle losgetreten: Vor zwei Wochen stellte Emin Bozkurt, türkischstämmiger Fachgesundheits- und Krankenpfleger auf der Intensivstation des St. Marien-Hospitals, ein selbst gebautes Vogelfutter-Häuschen für eine Auktion unter der Belegschaft des Krankenhauses zur Verfügung. „Ich habe es zuhause gebaut und wollte, dass das Geld Erdbebenopfern zugutekommt“, sagt Bozkurt. Seit dem Erdbeben im Februar hat er von einigen seiner Freunde in der Türkei nichts mehr gehört.

Das Häuschen ist eigentlich eine Villa geworden: Mehrschichtplatten, Dachschindeln, Edelstahlgeländer, dazu eine Futtereinheit aus KG-Rohr, die so konzipiert ist, dass die Vögel nicht durch die Vorräte treten und die Körner daher immer frisch bleiben.

Zwei Wochen lang konnten die Mitarbeitenden des St. Marien-Hospitals auf das Häuschen bieten, täglich um 9 Uhr gab es den neuen Höchststand für alle im Intranet zu sehen, und am 7. März um Mitternacht endete die Auktion mit einem Rekordergebnis: Für 450 Euro bekam Dr. Tim Koenen den Zuschlag. Aufgrund der großen Resonanz spendete Emin Bozkurt ein weiteres Häuschen, das von Dr. Tanja Kostuj zum gleichen Preis ersteigert wurde. Das St. Marien-Hospital fand die Aktion so vorbildlich, dass es die Versteigerungssummen verdoppelte, und zusätzlich spendeten zahlreiche weitere Mitarbeitende ebenfalls, so dass am Ende 2780 Euro zusammenkamen. „Meine Tochter fand das Häuschen großartig“, berichtet Dr. Koenen, und  Emin Bozkurt freut sich, dass er doppelt helfen konnte: „Den Erdbebenopfern und den Vögeln, denen jetzt trockenes und sauberes Futter den Winter erleichtert.“ 

 

 

 

 

Emin Bozkurt (2.v.l.) und der Leiter der Intensivstation Michael Olm (l.) freuen sich: Die beiden Prachtbauten sind an Dr. Tim Koenen (r.) und Dr. Tanja Kostuj (Mitte) gegangen. Thomas Tiemann, Geschäftsführer des St. Marien-Hospitals (2.v.r.), fand die Aktion so unterstützenswert, dass das Krankenhaus die Auktionssumme verdoppelt hat.