März 2018

Organspende - wir kümmern uns

Dr. Andreas Krack ist Oberarzt in der Klinik für Kardiologie, Intensivmedizin und Allgemeine Innere Medizin sowie Transplantationsbeauftragter des  St. Marien-Hospitals.

 

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Herr Dr. Krack fröhlich vor einigen Fachbüchern

Warum tun Menschen sich schwer, einen Organspendeausweis auszufüllen?

Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Sterben ist belastend, das schiebt man gerne vor sich her. Dazu kommt das Misstrauen: Viele denken, dass sie als Spender vielleicht im Zweifel eher von den Ärzten aufgegeben werden. Das ist nicht richtig, denn bis zur endgültigen Klärung wird die gesamte Intensivtherapie weiter geführt. Andere vermuten, dass die Kliniken an den Organen verdienen. Auch das stimmt nicht, denn man erhält lediglich eine Aufwandsentschädigung, da es viele Fachleute und technischen Aufwand erfordert, die Organe transplantationsfähig zu übergeben. Oft hat die Familie Angst, dass der Körper ihres Angehörigen nicht mehr ansehnlich ist. Das ist unbegründet, denn wir achten sehr auf die Würde des Verstorbenen. 

   
Was sagen Sie Menschen, denen das Thema Angst macht?

Wir setzen auf Information und Aufklärung. Das betrifft die Patienten und ihre Angehörigen: Bevor eine Organspende möglich ist, müssen verschiedene Fachärzte mehrfach den Hirntod des Patienten zweifelsfrei mit ihrer Unterschrift bestätigen. Bei allen anderen Sterbefällen beurkundet eine einzige Arztunterschrift den Tod. Eine Organspende ist nur möglich, wenn die Hirnfunktionen unumkehrbar erloschen sind, bei Großhirn, Kleinhirn und Hirnstamm. Dann können wir das Herz-Kreislauf-System noch bis zur Entnahme aufrechterhalten. Da meist aber der Herzstillstand vor dem Hirntod eintritt, kommen gar nicht viele Verstorbene als Spender infrage, und die müssen sich dann auch noch vor ihrem Tod eindeutig bereit erklärt haben.

Welchen Stellenwert haben Organspenden im St. Marien-Hospital?

Seit 2010 bin ich Transplantationsbeauftragter. Wir stehen in regelmäßigem Kontakt zur DSO. Unsere Intensivstation ist vorbereitet, bei einem Verdacht auf Hirntod immer auch die Möglichkeit einer Organspende zu bedenken. In diesem Fall treten wir rechtzeitig mit der nötigen Umsicht an die Angehörigen heran und fragen nach einem Organspendeausweis oder nach vielleicht mündlichen Hinweisen, wie der Patient dem Thema gegenüber steht. Für manche ist der Wunsch, mit seinen Organen anderen helfen zu können, sehr wichtig. Dann sehen wir es als testamentarischen Auftrag, die Organe optimal zu schützen und weiter zu geben.  

 
Gibt es Verbesserungsvorschläge für das System der Organspende?

Ich würde es sehr begrüßen, wenn die Menschen die bestehenden Möglichkeiten ausschöpfen und sich mit einem Organspendeausweis eindeutig erklären würden. Unter www.organspende-info.de kann man einen Ausweis herunterladen. Da kann auch „Nein“ stehen, aber das nimmt vor allem den Angehörigen in einer ohnehin belastenden Situation die Entscheidung ab. Österreich hat ein Widerspruchssystem, was zu einer höheren Entscheidungsquote geführt hat. Man kann auch teilweise zum Spender werden, einige Organe freigeben, andere nicht. Vielleicht wäre ein Punktesystem wie in Israel vorteilhaft: Wer Spender ist, erhält einen Vorzug, wenn er selbst ein Spenderorgan benötigt

Sieger im Malwettbewerb

Zum ersten Malwettbewerb hatte im Januar die Handchirurgie aufgerufen. Nun stehen die Sieger fest!

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Die Kinder umringen Patrice Jacopit und Dr. Schmidt-Mertens.

Unter dem Thema „Und wozu benutzt DU deine Hände?“ waren 3. und 4. Klassen gefragt, sich mit der Funktion ihrer Hände zu beschäftigen und ihre Ergebnisse in einem Bild oder einer Skulptur zusammen zu fassen.

Insgesamt sieben Klassen haben teilgenommen und ihre Werke ans St. Marien-Hospital geschickt. Die Jury, bestehend aus Oberarzt Dr. Timm Schmidt-Mertens, weiteren Kollegen des Orthopädisch-Traumatologischen Zentrums sowie dem Hammer Künstler Patrice Jacopit, hat die Hammer Sieger gekürt:

Den 1. Preis, 150 Euro für die Klassenkasse, erhält die Klasse 3b der Geistschule. Die Schülerinnen und Schüler haben in einer Gemeinschaftsarbeit ihre Handumrisse ausgeschnitten und detailreich dekoriert und dazu Tätigkeiten gesammelt, die sie mit ihren Händen verrichten. Alle Ergebnisse wurden zu der großen Baum-Collage komponiert.

Platz 2, 100 Euro für die Klassenkasse, geht an die 3b der Wilhelm-Busch-Schule. Dort wurden vielfältige Wasser- und Landtiere aus den Umrissen der Kinderhände gestaltet – vom Adler bis zur Qualle.

Platz 3, 50 Euro für die Klassenkasse, geht an die 4c der Kettelerschule. Geordnet nach Orten wir „Schule“, „Sport“ oder „Zuhause“ wurden in Collagen Tätigkeiten wie Hände waschen, Schreiben, Tiere versorgen und Werfen zusammen getragen.

Für Teilnehmer aus den Nachbarstädten werden Sonderpreise vergeben.

Ziel des Wettbewerbes war es, Kinder auf das komplexe Wunderwerk Hand hinzuweisen und so zu mehr Achtsamkeit und Vorsicht aufzurufen.

Abendsymposium des OTZ

Hüfte, Knie und Schulter standen im Mittelpunkt des Abendsymposiums des Orthopädisch-Traumatologischen Zentrums am St. Marien-Hospital, das sich an Hausärzte und medizinische Fachleute richtete.

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Therapiemöglichkeiten anstatt, vor und nach einer Operation wurden ebenso besprochen wie die aktuellen Operationsmethoden, mit denen am St. Marien-Hospital gearbeitet wird. Gewebeschonende Zugänge und moderne Implantate bringen die Patienten schnell wieder auf die Beine. Die Verzahnung von stationärem Aufenthalt und ambulanter Rehabilitation tut ein Übriges.

Im Bild v.l.n.r. die Referenten des Abends
Chefarzt Dr. Hanns-Joachim Helling, Oberarzt Peter Fiedler, Oberarzt Dr. Thorsten Grandke, Chefarzt  Priv.-Doz. Dr. Ulrich Quint (alle St. Marien-Hospital), Dr. Michael Marks (Reha Bad Hamm), Dr. Klaus Schröder und Thomas Tiemann, Geschäftsführer des St. Marien-Hospitals.